Raum 4 - Tibet


Buddhistische Musik

Bei den meisten tibetischen Zeremonien werden sowohl innerhalb des klösterlichen Lebens, als auch bei öffentlichen Veranstaltungen Gesang und Instrumente eingesetzt.

Instrumente Vajrayana (Tibet)

Die tibetische Meditationspraxis nutzt alle Sinne. Durch Instrumente werden Musik und Töne eingebunden. 

 

Padmasambhava (tib. Guru Rinpoche) sagte im 8. Jhd.:

Meditations-Musik verleiht der Praxis Kraft und Segen. 

Der buddhistische Gelehrte Sakya Pandita (1182–1251) schrieb die bis heute einzige umfangreiche Abhandlung über das theoretische Konzept der tibetischen Kultmusik.

 

Der musikalische Ablauf der unterschiedlichen Rituale besteht aus dem Gesangsvortrag in einer einfachen Melodieform oder der Textrezitation und häufigen Unterbrechungen durch instrumentale Zwischenspiele.

 

Neben der gyaling gehören zu einer Musikgruppe die langen Naturtrompeten (dung) aus Metall (dung chen) und Schneckenhörner (dung kar). Hinzu kommen üblicherweise die Schlaginstrumente rol-mo (gebuckelte Paarbecken), silnyen (flache Paarbecken) und die Stieltrommel rnga. 


Gyaling, Kegel-Oboe

Die Gyalings begleiten paarweise die Gesänge während der Puja (Ritual, Gebet). sakralen Tänzen, Initiations- und Segens-Zeremonien.

Das Gyaling wird mit Zirkularatmung gespielt und produziert einen hohen, durchdringenden Ton. 

 


Vajra (Dorje) und Glocke (Gantha)

Die Vajra (tibetisch: Dorjie) und Glocke (Sanskrit: ghanta; Tibetisch: Drilbu) sind die wichtigsten rituellen Gegenstände des tibetischen Buddhismus. Fast jeder Lama hat ein Paar und weiß, wie man es benutzt. Sie repräsentieren "Methode" (vajra) und "Weisheit" (Glocke). Zusammen symbolisieren sie Erleuchtung, da sie die Vereinigung aller Dualitäten verkörpern: Glückseligkeit und Leere, Mitgefühl und Weisheit, Erscheinung und Realität, konventionelle Wahrheit und ultimative Wahrheit, männlich und weiblich usw.

Damaru - doppelte Handtrommel

Im tibetisch-buddhistischen Kulturraum werden Sanduhrtrommeln in der Ritualmusik zu Ehren der Dharmapalas (Schutzgottheiten) eingesetzt. Zu den Ritualen gehören die Umschreitung des Stupas und Tänze, bei denen der Tänzer mit der Damaru in der Hand die Dakinis (Weisheitsaspekte) herbeirufen möchte. 



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