Raum 4 - Yun Hwa

AVATAMSAKA SUTRA

Das Avatamsaka Sutra, eines der längsten buddhistischen Sutras, ist eine Zusammenstellung unterschiedlicher Texte zu verschiedenen Themen wie dem Bodhisattva-Pfad, der Durchdringung von Phänomenen (Dharmas), der Gleichheit der Dinge in der Leere und der visionären Kräften der Meditation.

- Das Sutra ist bekannt für seine detaillierte Beschreibung des Ablaufs der Bodhisattva-Praxis:

Es beschreibt Einzelheiten über die zehn Entwicklungsstufen (bhūmis), die ein Bodhisattva durchlaufen muss, um höchste Erleuchtung zu erlangen.

- Es beschreibt einen Kosmos unendlicher Reiche über Reiche, die sich gegenseitig enthalten.

Aus der Sicht eines Buddha sind alle Phänomene, also alles, was erscheint, leer: Sie haben keine inhärente Existenz. Das ist der Grund, dass sie sich aus dieser Sicht gegenseitig durchdringen.

Diese gegenseitige Durchdringung wird im Avatamsaka Sutra als die Wahrnehmung beschrieben, „dass die Felder voller Versammlungen, die Wesen und Äonen, die so viele sind wie alle Staubteilchen, alle in jedem Staubteilchen vorhanden sind“. Daher wird die Sichtweise eines Buddhas auf die Realität auch als „unvorstellbar; kein Lebewesen kann sie ergründen“ bezeichnet.

Sanskrit: Mahavaipulya Buddhavatamsaka Sutra:

«Das grosse Vaipulya-Sutra der Blumengirlande des Buddha». 

Vaipulya (= umfassend) bezieht sich auf grundlegende, umfassende Sutras. «Blumengirlande/Kranz/Schmuck» bezieht sich auf eine Manifestation der Schönheit von Buddhas Tugenden oder seine inspirierende Herrlichkeit.